Online Spitz-Lexikon

In meinem Glossar finden Sie Erläuterungen zu wichtigen Begriffen und weiterführende Informationen dazu. Türkisfarbene Wörter beinhalten Verlinkungen, kursiv geschriebene Worte finden sich auch an anderer Stelle im Glossar. 

A


Wolfsspitz agouti
Wolfsspitze sind u.a. wildfarben/ agouti.

Adeps Canis

Nach dem Schlachten gewonnenes Hundefett, dem eine große Heilwirkung, insbesondere bei Bronchialerkrankungen, nachgesagt wurde. Das Adeps Canis war bis 1989 in Apotheken zu sehr hohen Preisen erhältlich und wurde unter der Registrier-Nummer 1029849 geführt. Es war sowohl äußerlich als Einreibung als auch innerlich anzuwenden. Die Lizenz für Adeps Canis erlosch 1989 beim Bundesgesundheitsamt. Mehr über die Hundeschlachtung hier.

 

Agouti 

Als agouti (auch "tabby" oder "wildfarben") bezeichnet man die klassische Fellzeichnung von Hunden und Hauskatzen, aber auch Fellzeichnung anderer Arten. Der zugehörige Genlocus (aw) ist nach den Agutis benannt, südamerikanische Nagetiere, welche eine typische Ausprägung der Wildfarbe zeigen.

Ahnentafel

Vom zuständigen Zuchtbuchamt der Rasse amtlich ausgestellte und unterschriftlich anerkannte Tafel der Vorfahren des Hundes mit allen Angaben über Geburtsdatum, Geschlecht, Zeichnung und so weiter. Auf fünf Reihen sind 62 Ahnen namentlich aufgeführt. Jede Änderung von Privathand ist unzulässig. Fälschlich wird die Ahnentafel auch Stammbaum genannt.

 

Ahnenverlust (AV)

Ein Ahnenverlust liegt immer dann vor, wenn ein oder mehrere Ahnen mehrmals in der Ahnentafel auftauchen. Für die Berechnung des AV werden die doppelt vorkommenden Ahnen von den gesamten Ahnen abgezogen, hieraus ergibt sich die Zahl der tatsächlichen vorhandenen Ahnen. Ein niedriger AV-Wert spricht somit für einen geringen Ahnenverlust und somit für eine geringe Inzucht, ein hoher AV-Wert hingegen spricht für einen hohen Ahnenverlust und somit für eine hohe Inzucht.


Da der Inzuchtkoeffizient (IK) lediglich den Verwandtschaftsgrad zwischen den beiden Elterntieren widerspiegelt, erhalten wir bei der Verpaarung von zwei stark inzüchtigen Hunden, die aber aus zwei nicht miteinander verwandten Linien kommen, einen IK von 0 %, da keine gleichen Ahnen auf der Seite des Vaters und der Mutter vorkommen. Daher leistet der IK für sich alleine betrachtet noch keine sehr wertvolle Information. Erst durch die zusätzliche Berechnung des AV bekommt man ein genaueres Bild über den vorliegenden Grad der Inzucht. Der AV gibt somit eher eine Information über die genetische Varianz, die ein Nachkomme von seinen Eltern erben kann, während der IK eine Wahrscheinlichkeitsaussage über die Herkunftsgleichheit der beiden Allele eines Genortes trifft.                          

 

AKC

Der American Kennel Club ist der größte Dachverband der Rassehundezüchter in den USA. Zusammen mit der FCI und dem britischen Kennel Club (KC) bildet er einen der drei großen Dachverbände in der heutigen Rassehundezucht.

 

Albinismus

Albinismus – teilweises oder vollständiges Fehlen des Farbstoffes. Die Haut ist dann pigmentlos, und im Auge fehlt in Regenbogenhaut und Augenhintergrund der Farbstoff; es erscheint rot.

 

Alopezie

Ausfallen der Haare durch Ernährungsstörungen der Haut oder Schwund der Haarwurzeln. Kommt ab und zu beim Wolfsspitz vor als Alopezie X.

 

Alter Schlag

Wolfs- und Großspitze, die im sogenannten Urtyp gezüchtet werden. Hierbei wird Wert darauf gelegt, dass Exterieur und Charakter weitestgehend dem des alten Spitzes entsprechen (Pflichtbewusstsein, Misstrauen Fremden gegenüber, fehlender Jagdtrieb). Auch wird sehr darauf geachtet, dass unter den Ahnen der Tiere keine Keeshonds (beim Wolfsspitz) oder Eskies (Großspitz) zu finden sind.

 

American Eskimo Dog

Der American Eskimo Dog (kurz auch "Eskie") ist eine Hunderasse aus den USA. Die Rasse wird vom AKC anerkannt, jedoch nicht vom FCI. Optisch sieht er dem Spitz ähnlich, unterscheidet sich jedoch in einigen wichtigen Punkten von diesem. Ab dem Jahr 2003 wurden Eskies aus den USA importiert, zum Großspitz umgeschrieben und in die Population des Großspitzes eingekreuzt. Siehe auch "Der American Eskimo Dog" und "Der American Eskimo Dog ist kein Deutscher Spitz".

 

Ankörung

Sorgfältige Prüfung eines jungen Hundes auf seine Zuchttauglichkeit durch Zuchtwarte, die von den jeweiligen Rassezuchtvereinen berufen werden. Die Ankörung entscheidet über die Zulassung zur Zucht.

 

Apfelkopf

An einen Apfel erinnernder, blasig aufgetriebener Kopf von Kleinhunden, mit stark gewölbtem Stirnbein, Scheitelbein und Schädeldach. Gilt als schwerer Fehler im Rassestandard. 

 

Ausstellung

Regelmäßig stattfindende Treffen von Hundezüchtern und -freunden. Hier werden Rassehunde durch anerkannte Richter bewertet und die Besten herausgestellt. Veranstalter sind kynologische Vereinigungen und Rassezuchtvereine.

B


Bandwürmer

Leichter Bandwurmbefall verursacht in der Regel beim Hund keine Anzeichen von Krankheiten. Einige Bandwurmarten können jedoch beim Menschen Erkrankungen hervorrufen. Man erkennt eine Infektion durch die Würmer an winzig kleinen Bandwurmgliedern, die auf dem Kot, in der Nähe des Afters oder auf dem Schlafplatz des Hundes sein können. Der Wurm wird durch Flöhe übertragen, die der Hund aufnimmt, wenn er einen Floh zerbeißt. Für den Menschen gefährlich sind der Hundebandwurm und der Fuchsbandwurm. Wurmkuren sollten regelmäßig verabreicht werden. Entgegen diverser Behauptungen in Internetforen schädigen Wurmkuren die Darmflora nicht.

 

Bau

siehe Körperbau

 

Befiederung

Auch Befederung. Besatz mit halblangen Haaren (Federn) an Läufen, Ohren oder Rute.

 

Belegen

Decken oder Begatten.

 

Blauer Großspitz

Eine Spielart des schwarzen Großspitzes mit zu Blau aufgehelltem Fell (siehe Dilute), der als noch schärfer galt als die Übrigen und zur Bärenjagd in Russland und Sibirien verwandt wurde. Dort hat er die Bären nicht im eigentlichen Sinne gejagt, sondern gestellt und verbellt, sodass sein Herr den Hund samt Bären leicht auffinden konnte.

 

Blendling

Alte Bezeichnung für Mischling.

 

Blesse

Weißer Längsstreifen von Nasenkuppe über Stirn zum Schädel. Bei weißen Schecken zwar nicht sichtbar, aber dennoch vorhanden. 

 

Blutauffrischung

Bei Degeneration oder Leistungsverfall von Rassen Einkreuzung anderen Blutes - entweder aus der Rassenfamilie oder sogar aus Fremdrassen. 

C


CAC

= Certificat d’aptitude au Championat. Ist im Rahmen von Hundeausstellungen die Anwartschaft auf einen nationalen Siegertitel.

Chiengora Hundewolle
Zwei Spitze mit Hundewolle (Chiengora).

CACIB

Schönheits-Championat. Erworben nach mehreren Anwartschaften = Certificat d’aptitude au Championat internationale de Beaute der FCI, das bei einigen Rassen zusätzlich noch eine Gebrauchsprüfung erfordert.

 

Championat

Siegertitel für Hunde, die dem Zuchtziel - dem Standard der Rasse - theoretisch am nächsten kommen. Abweichungen in der Realität sollen vorkommen ;-)

 

Chiengora

Lackaffen-Bezeichnung für die gesammelte Unterwolle des Hundes, die zu Wolle versponnen wird. Angelehnt an den Begriff "Angora".

D


Deckakt

Die Paarung von Hündin und Rüde dauert zwischen 10 und 45 Minuten. Der Schwellkörper des Penis wird durch die Vaginalmuskulatur festgehalten. Die Zeit, in der Hund und Hündin unlösbar miteinander verbunden sind - etwa 15 Minuten - bezeichnet man als das Hängen. Dabei schauen Hündin und Rüde nach Lösen der Umklammerung in entgegengesetzte Richtung. Kaltwassergüsse und andere Trennungsversuche sind Tierquälerei, das Hängen ist ganz natürlich.

 

Deckhaar

Der Welpe wird in den ersten Lebensmonaten von einem weichen, zum Teil seidigen, molligen und wärmenden Unterhaar umhüllt. Später besteht die endgültige Behaarung aus weicher Unterwolle und dem Deckhaar, dieses überragt die weiche Unterwolle und schützt die Haut vor Nässe und Kälte. Bei einigen Rassen wie dem Deutschen Spitz sprießen aus dem dichteren Deckhaar einzelne längere, harsche Grannenhaare hervor.

 

Decksprung

Bezeichnung für den Deckakt in der Tierzucht.

 

Dilution

Mutation für Farbverdünnung (d/d), welche bei schwarzen Hunden zu einer Aufhellung zu Blau oder bei braunen Hunden zu einer Aufhellung zu Lilac. verantwortlich ist.

 

Dissidenzverein

Dissident = anders denkend. Dissidenzverein ist der Oberbegriff für alle Züchter, die nicht unter dem VDH als Dachverband züchten. Einige, weil ihre Rasse nicht anerkannt ist, andere, weil sie sich dem strengen Reglement des VDH nicht unterwerfen wollen. Wieder andere, weil ihnen die Regeln des entsprechenden Clubs zu weit, oder nicht weit genug gehen. Die Bezeichnung "Dissidenz" wird von Züchtern aus der "Dissi" mitunter als Herabsetzung empfunden.

 

Double Track

Siehe Schränken.

 

Durchfall

Nach starkem Erbrechen sollte eine Nahrungskarenz von mindestens 24-48 Stunden eingehalten werden, in dieser Zeit wird der Hund nicht gefüttert. Siehe auch mein Artikel "Die Ernährung des Hundes".

E


Ellenbogendysplasie (ED)

Erkrankung des Ellbogengelenkes beim Hund. Sie ist, ähnlich wie die Hüftgelenkdysplasie, erblich. Sie führt - je nach Erkrankung und Ausprägung - zu einer leichten bis schweren Lahmheit und zur Ellbogenarthrose. 

 

Erbanlage

Die in Ei und Spermatozoon (Keimzelle) enthaltenen Chromosomen mit den Erbeinheiten (Gen) bilden die Träger der Erbanlage. Sind sie dominant, so treten sie bei den Nachkommen häufig in Erscheinung. Sind sie rezessiv, vererben sie sich spärlicher.

 

Erbrechen

Nach starkem Erbrechen sollte eine Nahrungskarenz von mindestens 24-48 Stunden eingehalten werden, in dieser Zeit wird der Hund nicht gefüttert. Siehe auch mein Artikel "Die Ernährung des Hundes".

 

Eskie

Siehe American Eskimo Dog

 

Exterieur

Als Exterieur bezeichnet man die äußere Erscheinung des Hundes. 

F


Fang

Schnauzenteil des Hundekopfes mit Lefzen und Mundhöhle. Dieser zieht sich über Nasenkuppe, Ober- und Unterkiefer bis zu den Backen hin. Der Übergang von der Stirn in den Fang (Stopp) ist je nach Rasse mehr oder weniger stark ausgeprägt. Auch Länge, Breite und Tiefe, Belefzung und Lippenwinkel sind bei den einzelnen Rassen sehr unterschiedlich. Bei den großen Deutschen Spitzen sind sogenannte "trockene Schnauzen" das Ideal, also eng angezogene Lippen und ein breiter Lippenwinkel. Mehr dazu in meinem Artikel "Der alte Rassestandard". 

 

Farbenschläge

Unter Farbenschlägen versteht man verschiedene Fellfärbungen bei ein und derselben Rasse. 

 

Farbreinzucht

Beim Deutschen Großspitz 1958 im Verein für Deutsche Spitze eingeführt. Damals durften die großen Spitze nur noch in den Farben Schwarz, Weiß und Braun vorkommen, alle anderen Farben galten schlagartig als Fehlfarben, z. B. orange und blaue Spitze oder Schecken. Auch durften schwarze und weiße Spitze nicht mehr verpaart werden, Wolfsspitze wurden komplett ausgeklammert. Seit 2019 hat der VfDSp die Zuchtordnung an einigen Stellen wieder gelockert, so dürfen inzwischen schwarze und weiße Spitze wieder verpaart werden.  

 

FCI

Steht für "Fédération Cynologique Internationale" und ist der größte kynologische Weltdachverband mit Sitz in Brüssel. Die Aufgabe der FCI liegt darin, die Hunderassen einheitlich zu beschreiben und internationale Zuchtrichtlinien festzulegen. Der FCI betreut auch die Zwingernamen und vergibt deren internationalen Schutz. Hier kann jeder nachsehen, ob die Zuchtstätte international anerkannt und gelistet ist. Der FCI erkennt pro Land nur einen Dachverband an. Im Falle von Deutschland ist das der VDH.

 

Federn

Siehe Befederung.

 

Fehlfarbe

Als Fehlfarbe bzw. Farbfehler werden in der Rassehundezucht Fellfärbungen von Hunden bezeichnet, die im jeweiligen FCI-Rassestandard nicht vorgesehen sind. Auch die rassetypischen Augenfarben sowie die gewünschte Färbung der Lidränder und des Nasenschwamms sind dem jeweiligen Rassestandard zu entnehmen.

 

Fellwechsel

Der Fellwechsel bei Hunden unterliegt einem jahreszeitlichen Zyklus mit zwei Höhepunkten von März bis Mai und von September bis November. Dieser Haarwechsel ist genetisch festgelegt und soll die ursprünglich draußen lebenden Tiere vor der Kälte des Winters bzw. vor der Wärme des Sommers durch ein entsprechend angepasstes Haarkleid schützen. In unserer heutigen Zeit treffen wir auf einen oft verlängerten Haarwechsel. Zurückgeführt werden kann dies unter anderem auf die Wohnungshaltung, die künstliche Beleuchtung und andere Faktoren, wie z.B. Kastration. Hündinnen haaren hormonbedingt etwas anders ab als Rüden. So haaren sie vor und nach der Läufigkeit oft ordentlich ab, wie auch nachdem sie Welpen hatten. 

 

Fellpflege

Beim Deutschen Spitz gar nicht so aufwendig, wie man meinen könnte. Weiterführende Informationen in meinem Artikel "Die Pflege des Spitzes".

 

Fersenbiss

Siehe Hackenbiss.

 

Fieber

Siehe auch Temperatur. Steigt die Körpertemperatur des Hundes über 41 Grad, kann der Zustand für den Hund lebensgefährlich werden. Bei Fieber sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Zur Feststellung der Temperatur wird ein eingefettetes Thermometer in den After des Hundes eingeführt und verbleibt 3 bis 5 Minuten im Mastdarm. 

 

Formwert

Bewertung der Hunde durch Richter auf Ausstellungen nach ihrer Schönheit. Die Prädikate sind „vorzüglich“, „sehr gut“, „gut“, „genügend“ und „ungenügend“. Die Grundlage der Bewertung bildet (zumindest in der Theorie) der jeweilige Rassestandard.

 

Führigkeit

ist die Neigung des Hundes, sich vom Menschen führen zu lassen, das heißt auf seine Dressurbeeinflussung und seine Erziehungsmaßnahmen gerne und ohne Widerstand einzugehen.

 

Fuhrwerksspitz / Fuhrmannsspitz

Deutscher Spitz, der die Kutsche bzw. das Fuhrwerk bewachte, in der Vergangenheit auch als Synonym für Wolfsspitz verwendet. Mehr dazu kann hier nachgelesen werden: "Der Fuhrmannsspitz". 

G


Gangarten

Bei Hunden unterscheidet man folgende Gangarten: Schritt, Trab, gemäßigter Galopp und heftiger Galopp. Ein sich frei bewegender Hund läuft meist im Trab. Spitze sind aufgrund ihres Körperbaus und ihrer schränkenden Gangart aber eher schlechte Traber.

 

Gangwerk

Körperbau, Länge und Form der Gliedmaßen und die Muskulatur bestimmen die Bewegungen, also den Gang, des Hundes. 

 

Gebäude

Körperbau des Hundes.

 

Gebrauchshund

Unter Gebrauchshunden versteht man Hunde, die zur Erfüllung einer Aufgabe ausgebildet werden. Hierzu zählen zum Beispiel: Hütehunde, Herdenschutzhunde, Jagdhunde, Hunde im Wach- und Schutzdienst, Katastrophen-, Schutz-, Polizei- und Blindenführhunde. Für viele Einsatzgebiete kann eine entsprechende Prüfung abgelegt werden. Spitze sind als Wachhunde eigentlich auch Gebrauchshunde, deren Tauglichkeit früher auch noch abgeprüft wurde. So hatten bspw. bis in die 70er-Jahre diverse Jagdverbände eigene Spitzzwinger ("Jagt der Deutsche Spitz?"). Diese achteten bei ihrer Nachzucht akribisch auf den fehlenden Jagdtrieb, da nur ein nicht-wildernder Wachhund seinen Aufgaben gewachsen ist. Da die Arbeitsprüfung beim Spitz leider abgeschafft wurde, verwässert der Gebrauchscharakter der Spitze leider zusehends - zugunsten eines familienfreundlichen Wesens und des Exterieurs

 

Genetische Drift

Zufällige Veränderung von Genfrequenzen in geschlossenen Populationen. Durch genetische Drift nimmt die Homozygotie zu, ebenso kommt es zum Verlust an genetischer Varianz. 

 

Genetischer Flaschenhals

Damit bezeichnet man in der Populationsgenetik die starke, genetische Verarmung einer Art.

 

Genotyp

Erbmasse oder Erbbild des Hundes. Nicht zu verwechseln mit dem Phänotyp, dem äußeren Erscheinungsbild. 

 

Genpool

Der Genpool ist die Gesamtheit der Erbanlagen einer Population.

Grannen

Eine Granne ist ein starrer Fortsatz von diversen Gräser- und Getreidearten in Borsten- oder Fadenform, der mit kleinsten Widerhaken versehen ist. Diese Widerhaken verfangen sich im Fell von Tieren und sichern so die Verbreitung der Samen. Grannen verhaken sich im Fell, und durch das Laufen und Bewegen Ihres Hundes, zieht die Granne immer weiter in den Körper des Tieres. Dabei verhindern die feinen Widerhaken, dass der Hund sie durch einfaches Abschütteln wieder loswird. Daher ist es wichtig, den Hund (und insbesondere die Zehenzwischenräume) im Sommer regelmäßig zu kontrollieren und die Grannen zu entfernen. 

 

Grannenhaar

Längere, harsche Haare oder Haarbüschel, die über die Unterwolle und das Deckhaar hinausragen.

Strebel Wolfsspitz Großspitz die deutschen Hunde
Links Wolfsspitz, mittig und rechts Großspitze (Strebel "Die Deutschen Hunde")

Großspitz

Der Großspitz ist eine Varietät des Deutschen Spitzes. Der Großspitz ist aktuell vom Aussterben bedroht. Er ist mittelgroß und mit majestätischer Mähne, fuchsartigem Gesicht und einer gut behaarten Ringelrute versehen. Insgesamt wirken diese Hunde sehr beeindruckend. Der Großspitz ist ein Wachhund allererster Güte, der sich aber ebenso zum Treiben von Vieh wie auch zum Begleithund eignet, hat aber mitunter einen fragwürdigen Ruf (Hackenbeißer etc.).

 

Seit wann genau es den Deutschen Großspitz in der Form gibt, die wir kennen, lässt sich schwer sagen, da Spitze wohl so weit verbreitet waren, dass man es nicht für notwendig hielt, großartig über sie zu berichten. Spitzartige Hunde traten jedoch schon sehr früh überall dort auf, wo Hunde als Haushunde gehalten und gezüchtet wurden. Die Deutschen Spitze sind KEINE Nachkommen des Torfhundes bzw. Pfahlbauspitzes. Diese Theorie ist seit gefühlten Ewigkeiten widerlegt, wird aber dennoch immer noch propagiert. Mehr über den Großspitz findet sich in den Artikeln "Die Geschichte des Spitzes", "Das Wesen des Spitzes" und "Der alte Rassestandard".

H


Hackenbiss

Der Hacken- oder Fersenbiss gehört zum Spielrepertoire des jungen Wolfes. Auch heute findet man bei einigen wenigen Hüte- und Treibhunden (Appenzeller Sennenhund, Westerwälder Kuhhund und dem Deutschen Groß- und Wolfsspitz) den sogenannten „Heel“, also den Fersenbiss. Dieser ist genetisch verankert. Hüte- und Treibhunde wurden genetisch auf diesen gezielten Hackenbiss selektiert, da dieser zum Hüten und Treiben von Kühen und Schweinen und anderem, eher widerspenstigem Vieh notwendig ist. Für diese Arbeit braucht man robuste und wehrhafte Hunde, die sich durchsetzen können, die den Tritten und Stößen der Tiere ausweichen können und sie mit Bellen und gezielten Griffen (Biss in bestimmte Körperregionen, hier in die Fessel) vorwärtstreiben, ohne die Nutztiere jedoch unnötig zu stressen oder zu verletzen. Auch unsere großen Spitze beherrschen den Hackenbiss in der Regel noch und setzen ihn auch heute noch gern zum Treiben zwei- oder vierbeiniger Rindviecher ein. 

 

Hängen

Siehe Deckakt.

 

Härte

Unter Härte versteht man den Widerstand, den ein Wesen unangenehmen Eindrücken entgegenzusetzen imstande ist. Das wird am besten anhand eines Beispiels klar: Ein Hund, der einmal von einem Auto angefahren wurde und danach für längere Zeit - oder gar sein Leben lang - beim Anblick eines Autos in Furcht gerät, wird weich genannt. Ein anderer Hund, der dieses Erlebnis rasch vergessen hat und trotz der unangenehmen Erfahrung Autos gegenüber keine Angst zeigt, ist ein harter Hund.

 

Heterozygot

Mischerbig; in Bezug auf ein genetisches Merkmal unterschiedliche Anlagen besitzend.

 

Hetzen

Verfolgen des Wildes auf Sicht. Der Hetztrieb wird durch die Flucht des anderen Tieres ausgelöst, das können schon ein paar harmlose Vögel auf der Wiese sein. Bei vielen Hunden ist genau dieser Trieb sehr stark ausgeprägt. Hetzen schüttet jede Menge Glückshormone aus, sodass die Hatz auch ohne Jagderfolg zur Sucht nach eben diesem Glücksgefühl werden kann.

 

Himmelfahrtsnase

Nach oben gebogene Nase. Eine leichte Himmelfahrtsnase ist bei Großspitzen erwünscht, durchgedrückte Nasen (Ramsnasen) wurden früher als fehlerhaft angesehen. 

 

Hinterhand

Vom Pferd übernommener Begriff; bezeichnet den hinteren Teil des Hundes von den Hüftknochen bis zu den Hinterpfoten.

 

Hofhund

Siehe Wachhund.

 

Hoftreue

Hoftreu sind Hunde, die zur Kategorie Hofhunde zählen. Hofhunde sind sehr eigenständige, meist größere Hunde, die einen ausgeprägten territorialen Instinkt haben. Sie lernen schnell, was ihr Verantwortungsbereich ist, und bewachen ihr Grundstück zuverlässig vor Eindringlingen, ohne stiften zu gehen. 

 

Homozygot

Mit gleichen mütterlichen und väterlichen Erbanlagen versehen, reinerbig. 

 

Hosen

Längere Behaarung an der Rückseite der Oberschenkel.

 

Hüftgelenksdysplasie (HD)

Bei der Hüftgelenksdysplasie (HD), findet die Verknöcherung des Kugelgelenks der Hüfte nicht ausreichend statt, sodass es zu einer Fehlbildung der Hüftgelenke kommt. Bei der vorwiegend beidseitig auftretenden Hüftgelenksdysplasie passen Pfanne und Kopf nicht korrekt aufeinander, sodass es zu einer stetig anhaltenden Reibung kommt. Durch diese Reibung wird vom Organismus Knorpel gebildet, aus dem später Knochenmasse entsteht, welche das Gelenk dann in seiner Funktion einschränkt und beim Hund Schmerzen im Hüftgelenk hervorruft. Die Ursachen der HD sind in der Erbanlage des Hundes begründet, jedoch können falsche Haltungsformen und Fehlernährung die Symptome verstärken. Obwohl alle Hunderassen betroffen sein können, zeigt sich die Erkrankung überwiegend bei den größeren Rassen.

 

Frühestens mit einem Jahr kann man einen Junghund auf HD röntgen lassen. Röntgenologisch können dann fünf Schweregrade der HD unterschieden werden (HD-A, HD-B, HD-C, HD-D, HD-E), wobei nur Tiere bis maximal HD-C zur Zucht zugelassen werden. HD-A bedeutet beschwerdefrei, HD-E bezeichnet eine hochgradige HD. Ist ein Hund an HD erkrankt, so können lediglich im Anfangsstadium unter Umständen eine Bewegungstherapie zusammen mit einer Futterumstellung helfen. In schwereren Stadien hingegen helfen nur starke Medikamente oder eine Operation.

Von HD-A (links) bis HD-E (rechts)

Hütespitz

Pommersche Hütehunde sind Schläge von Hunden, die in Pommern bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts gezüchtet wurden und heute als ausgestorben gelten. Der Hütespitz war als ganz besonders famoser Hüter von Schafherden in ganz Europa bekannt. Der Pommersche Hütespitz wird als mit den Groß- und Mittelspitzen nicht identisch, aber doch als mit ihnen verwandt angesehen. Zwar wird auch bei dem Großspitz eine Eignung für leichtere Hütearbeiten festgestellt, jedoch war dieser primär ein Haus- und Hofhund. Weiße Schäferhunde und Shelties sind übrigens die Nachfahren des Hütespitzes. Weiterführender Artikel hier.

  

Hybrid (-kreuzung)

Kreuzung zwischen zwei reinrassigen Hunden. Mit den Kreuzungsprodukten wird nicht weitergezüchtet (wie bspw. beim Labradoodle). 

I


IHV

= Internationaler Hundeverband. Dissidenzverein, der unter seinem Dachverband, dem ACW (Alianz Canine Worldwide), agiert. Der ACW ist in 107 Ländern vertreten. 

 

Inzest / Inzestzucht

Verpaarung blutsverwandter Tiere ersten Grades, also Vollgeschwister-, Vater-Tochter oder Mutter-Sohn-Paarungen.

 

Inzucht

Unter Inzucht versteht man die Verpaarung von zwei Tieren, die näher miteinander verwandt sind, als zwei zufällig aus der Population herausgegriffene Tiere (Definition: Irene Sommerfeld-Stur). Es handelt sich bei der Inzucht also keinesfalls um Inzestzucht.

 

Inzucht stärkt und fördert die Merkmalsausprägungen bzw. steigert den Anteil an homozygoten Genen (sogenannten reinerbigen Genen). Das führt dazu, dass die Hunde immer einheitlicher werden. Die Kehrseite der Medaille ist: Wenn auf der einen Seite die reinerbigen Gene ansteigen, verschwinden auf der anderen Seite die anderen Gene – weil die Summe ja immer gleich bleibt. Die genetische Vielfalt der Rasse sinkt, die Tiere haben weniger unterschiedliche Gene zur Verfügung, der vorhandene Genpool verkleinert sich sukzessive. Inzucht kann zur Inzuchtdepression führen. 

 

Inzuchtdepression

Inzuchtbedingte Beeinträchtigung der genetischen Fitness, welche sich vor allem im Bereich der Fruchtbarkeit, der Krankheitsresistenz und der Lebenserwartung auf die betroffenen Tiere auswirkt.  

 

Inzuchtkoeffizient (IK)

Der Inzuchtkoeffizient ist ein Wert, der über die Verwandtschaft der Eltern und damit über die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Verpaarung beide Allele an einem Genort vom selben Vorfahren abstammen, Auskunft gibt. Er zeigt also immer den Grad der Inzucht eines Individuums an und zeigt damit die Homozygotie auf. Also kann man anhand des IK ablesen, ob ein Hund viele verschiedene Gene hat (Heterozygotie), oder eher die gleichen Gene an einem Genort (Homozygotie) besitzt. Je größer der IK ist – umso größer ist also die Inzucht. Beispiele für Inzuchtkoeffizienten: Vollgeschwister IK =50 %; Eltern mit Nachkommen IK= 25 %; Halbgeschwister IK= 12,5 %. ^Zum IK sollte auch immer der Ahnenverlustwert (AV) herangezogen werden, um ein genaueres Bild über den Grad der Inzucht zu bekommen. Bei all der Rechnerei darf jedoch nicht vergessen werden, dass Papier geduldig ist.... 

J


Jagdkaskade

siehe Jagdtrieb

 

Jagdtrieb

Das Jagen ist beim Hund genetisch fixiert. Der Jagdtrieb diente ursprünglich dem Überleben, denn nur wer jagen geht, hat etwas zu fressen und nur wer etwas zu fressen hat, überlebt. Jagen an sich ist selbst belohnend, das bedeutet, dass das Hetzen von Wild auch ohne den Erfolg des Tötens für einen Hund schon ein großartiges Erlebnis ist, da hierbei Endorphine freigesetzt werden.

 

Die Jagd-Verhaltenskette, die immer in dieser Reihenfolge abgespult wird, setzt sich wie folgt zusammen:

 

1.) Ausschau halten (der Weg wird dabei immer mal verlassen)
2.) Anschleichen
3.) Fixieren
4.) Vorstehen
5.) Hetzen
6.) Packen
7.) Töten
8.) Fressen

 

Da ein Trieb auf Bedürfnisse abgezielt ist, kann man also sagen, dass das Jagdverhalten durch das Appetenzverhalten (ein Verhalten, das ein Bedürfnis befriedigen soll) ausgelöst wird. Das Jagen an sich ist demnach eine Reihe von Reizen mit entsprechenden Reaktionen. Schon Junghunde üben alle Einzelelemente der Jagd-Verhaltenskette (Jagdkaskade) immer wieder spielerisch.

 

Junghund

Bezeichnung für den Hund nach der Welpenzeit bis zum Alter von 18 Monaten.

K


Kastration

Die Kastration von Rüde und Hündin gilt als Routineeingriff, bei dem die Organe des Körpers entfernt werden, die für die Fortpflanzung verantwortlich sind. Beim Rüden sind das die Hoden, bei der Hündin die Eierstöcke. Einmal kastriert, bleibt das Tier dauerhaft unfruchtbar! Grund für die Kastration ist oftmals eine "angebliche" bessere Erziehbarkeit des nun nicht mehr sexuell-interessierten Tieres. Warum das vollkommener Unfug ist, kann in meinem Artikel "Die Kastration" nachgelesen werden. 

 

Katzenpfoten

Kleine, runde, geschlossene und gewölbte Pfote. Wird vom Rassestandard beim Deutschen Spitz verlangt.

Keeshond

"Keeshond" ist die holländische Bezeichnung für einen Wolfsspitz einer bestimmten Zuchtrichtung mit einem entsprechenden, typischen PhänotypBeide Varietäten haben letztlich das gleiche Erbgut, sehen aber sehr unterschiedlich aus. Keeshonds sind kompakter und wesentlich kleiner als Wolfsspitze, mit weit mehr Fell und einem stärkeren Skelett und einem puppenhaften Gesicht. Seit der Keeshond um die Mitte der 1990er-Jahre in den Standard des Wolfsspitzes integriert wurde, wird der alte Schlag der Wolfsspitze leider zunehmend verdrängt. Durch die Keeshonds wurden die Schilddrüsenkrankheit PHPT und die Hauterkrankung Alopezie X in die gesunde Wolfsspitzpopulation eingebracht. Mehr dazu im Artikel "Der Keeshond". 

 

Körperbau

Das körperliche Gesamterscheinungsbild des Hundes (siehe Bild rechts).

Körung

Zulassung zur Zucht. Bei einzelnen Rassezuchtvereinen zur Auswahl von besonders geeigneten Zuchthunden, zur Förderung der Leistungs- und Schönheitszucht mit großer Gründlichkeit durchgeführt.

 

Kotfressen

Das Fressen des Kots anderer Tiere ist bei Hunden nichts Ungewöhnliches. Mitunter wird dieses Verhalten auch durch Stress ausgelöst oder um zusätzliche Faserstoffe aufzunehmen. Welpen fressen mitunter ihren eigenen Kot, um ihre Spuren (mangels Wehrhaftigkeit) zu verwischen, da das Koten ja auch zum Markieren des Reviers fungiert. 

 

Kreuzung

Paarung von verschiedenen Hunderassen, um neue Rassen zu bilden, bestehende Rassen umzuformen, zu veredeln und Gebrauchs- oder Schönheitshunde zu erzeugen. Siehe auch Hybridkreuzung

Rückenlinie Hund gerade überbaut
Oben leicht abfallende Kruppe, unten gerade Kruppe

Kruppe

Hinterteil des Hunderückens vom letzten Lendenwirbel bis zum Rutenansatz; gebildet vom Kreuzbein, den beiden Beckenbeinen und den bedeckenden Muskeln. Die Kruppe (Rückenlinie) ist beim Spitz gerade bis leicht überbaut.

 

Kryptorchismus

Fachbegriff für das Zurückbleiben eines oder beider Hoden in der Bauchhöhle oder im Leistenkanal. Rüden mit Kryptorchismus sind von der Zucht ausgeschlossen, da das Merkmal erblich ist und zu Krebs führen kann.

L


Läufe

Beine des Hundes.

 

Läufigkeit

Unter Läufigkeit versteht man die Deckbereitschaft einer Hündin. Sie wird im Allgemeinen ca. alle 6 Monate für etwa 3 – 4 Wochen läufig.

 

Lebenserwartung

Deutsche Spitze sind sehr langlebige Hunde und können durchaus 16 bis 18 Jahre alt werden.

 

Lefzen

Als Lefzen werden die herabhängenden Lippen des Oberkiefers bezeichnet. Sie werden als saftig bezeichnet, wenn sie, wie beim Chow-Chow, tief herabhängen, und sie werden als trocken bezeichnet, wenn sie, wie beim Großspitz, fest anliegen. Siehe auch hier

 

Leistungslinie

Die Leistungslinie bzw. die Leistungszucht ist nichts anderes, als die Zucht von Gebrauchshunden im Hinblick auf eine gewünschte Arbeitsleistung. Das Gegenteil der Leistungslinie ist die Showlinie

 

Lilac

Lilac oder fliederfarben ist die durch Dilution aufgehellte, braune Fellfarbe.

 

Linienzucht

Als Linienzucht wird der Versuch bezeichnet, wünschenswerte Eigenschaften durch Paarung verwandter Partner (Inzucht) zu verstärken und weniger wünschenswerte Eigenschaften auszumerzen. Undurchdachte oder übertriebene Linienzucht kann zu Inzuchtdepression und genetischer Verarmung einer Rasse führen. 

M


Spitzerich mit idealer, gut abgesetzter Mähne.
Spitzerich mit idealer, gut abgesetzter Mähne.

Mähne

Fellbereich, der Hals, Brust und Schultern des Spitzes bedeckt und sich klar und kantig vom restlichen Haarkleid abhebt. 

 

Mannheimer Spitz

Alternative Bezeichnung für den schwarzen Kleinspitz, weil er früher vor allem in der Gegend um Mannheim herum gezüchtet wurde. 

 

Mannschärfe 

Mannschärfe ist ein natürlicher Schutztrieb des Hundes, die sein Aggressionspotential gegenüber Menschen (=Mann) bezeichnet. Ein mannscharfer Hund bildet also bei Gefahr für seinen Herrn einen Schutzinstinkt aus. Die Mannschärfe ist je nach Rasse unterschiedlich stark ausgeprägt und kann durch Erziehung gesteigert oder gedämpft werden. Die großen Deutschen Spitze waren bis vor Kurzem allesamt mannscharf. Aktuell legen viele Züchter jedoch mehr Wert auf ihre Tauglichkeit als Familienhund und weniger auf ihre Arbeitseigenschaften. 

Mantrailing

Mantrailing ist ein aktuell sehr beliebter Hundesport, bei dem der Hund mittels seines Geruchssinnes einen Menschen suchen muss. Man sollte aber mit dem Deutschen Spitz auf gar keinen Fall Mantrailing, Fährtenarbeit oder ähnliche Suchspiele (wie den Würstchenbaum oder Schnüffelteppiche) ausüben, da dies den unerwünschten Jagdtrieb beim Spitz fördert!

 

Der Geruchssinn spielt bei der Jagd eine besondere Bedeutung. Je feiner die Nase des Hundes ist, desto besser und schneller kann er eine Fährte verfolgen. In der Vergangenheit hat man bei Spitzen züchterisch auf eine Verringerung des Geruchssinnes geachtet, weil dadurch nachweislich das sehr selten auftretende Jagdverhalten erheblich reduziert wurde, bzw. gar nicht auftrat. Das bedeutet nicht, dass der Spitz einen schlechten Geruchssinn hätte, sondern nur, dass er bei ihm wesentlich schlechter ausgeprägt ist als bei jagenden Hunderassen. In diesem Sinne hat jegliche Form von Fährtenarbeit, wie sie im Rahmen der Schutzhundeausbildung erfolgt, Mantrailing etc. in der Ausbildung von Spitzen nichts zu suchen! Ausführlich erklärt wird all das im Artikel "Rassespezifische Erziehung und Ausbildung: spezieller Teil".

 

Maske

Scharf abgegrenztes helleres oder dunkleres Farbfeld im Gesicht des Hundes, wie z.B. beim Wolfsspitz.

 

Mehrhundehaltung

Haltung mehrerer Hunde. Kann unter Umständen problematisch werden. Weiterführend dazu der Artikel "Die Mehrhündinnenhaltung".

 

Merle/ Merlefaktor

Unter Merlefaktor versteht man eine Erbanlage, die Farbverdünnung verursacht und Scheckungen im Fell und teilweise oder ganz blaue Augen hervorruft. Ein Träger des Merlefaktors darf nur mit einem Nichtträger verpaart werden. Hunde, die nur Träger des Gens sind - also heterozygot sind - sind meist gesund. Trotzdem zeigen auch heterozygote Träger der Merle-Mutation (sog. Merle-Schecken) häufig Einschränkungen in der Funktion ihrer Sinne, da die gleichmäßige Farbverteilung im Fell - die ja hier gestört ist - eng mit der Ausbildung des Gehörs (und somit auch des Gleichgewichtssinns) und des Sehsinns korreliert; Merle-Schecken können also durchaus Probleme mit dem Gehör oder den Augen haben. Durch die Auswirkungen auf das Gleichgewicht sollten Besitzer von heterozygoten wie homozygoten Merle-Hunden beachten, dass ca. 50 % der Hunde mit Merle-Defekt nicht gut oder gar nicht schwimmen können und es auch nicht lernen werden. Der Tierpathologe Professor Gruber bezeichnet daher richtigerweise auch die beliebten Merle-Schecken als Defektzuchten.

 

Mistkläffer / Mistbella

Mittelalterliche Bezeichnung für spitzartige Hunde, die auf dem Misthaufen standen und bellten bzw. kläfften. 

 

Monorchismus

Rüde, der nur einen Hoden besitzt (Monorchid). 

N


Nase

Die Nase des Hundes ist ein wahres Hochleistungsorgan, daher sind Duftstoffe die wichtigste Informationsquelle für sie. Mit bis zu 300 Millionen Riechzellen besitzen Hunde bis zu 60-mal mehr Rezeptoren als der Mensch. Unterstützung erfährt die Nase vom Riechhirn des Hundes, in welchem die eintreffenden Daten verarbeitet und ausgewertet werden. Das Riechhirn ist im Vergleich zum Menschen riesig: Es umfasst 10 % des gesamten Hundehirns. Das des Menschen lediglich 1 %. Dem Vorfahren des Hundes, dem Wolf, werden zur Witterung von Beutetieren 3 Kilometer Reichweite attestiert. Die Fläche der Riechschleimhaut des Hundes umfasst die 10-fache Fläche der menschlichen Riechschleimhaut. Das „Riechvermögen“ des Hundes reicht bis weit unter die Erdoberfläche: etwa 8 Meter in geschlossene Schneedecken und mehr als 3 Meter in das Erdreich natürlicher Böden hinein. Ähnlich wie die Augen kann die Hundenase rechts und links differenzieren. Somit können Hunde „stereo“ riechen und sind auf diese Weise fähig, mehrere Fährten gleichzeitig zu verfolgen.

 

Die feinste Hundenase hat der Bloodhound mit über 300 Millionen Riechzellen. Zum Vergleich: Der Schäferhund hat "nur" 127 Millionen. Unser Deutscher Spitz hat zwar auch eine gute Nase, arbeitet als Wachhund aber sehr viel über seine visuellen Eindrücke. Auslastung via Nasenarbeit sollte man beim Spitz tunlichst vermeiden; man kann ihn jedoch zur Beschäftigung versteckte Gegenstände mit seinen Augen suchen lassen.

 

Nasenarbeit

Siehe Mantrailing.

O


Östrus

Der Östrus (von altgriechisch οἶστρος ‚Stachel, Wutanfall') – deutsch auch „Brunst“ oder „Brunft“ – ist der Abschnitt, in dem das weibliche Tier begattungsbereit ist, er dauert mitunter nur Stunden oder wenige Tage. Siehe auch Läufigkeit.

P


Pfahlbauspitz

Siehe Torfhund.

 

Pflichtbewusstsein

Andere, etwas neutralere Bezeichnung für Schärfe.

 

Phänotyp

Der Phänotyp kennzeichnet das äußere Erscheinungsbild eines Hundes. Es entsteht aus dem Zusammenwirken von Erbanlagen (Genotyp) und Umwelteinflüssen.

 

PHPT

Die Primäre Hyperparathyreoidose (PHPT) ist eine angeborene Überaktivität der Nebenschilddrüse, die zu einer Entgleisung des Calciumstoffwechsels führt. Die Krankheit kommt mitunter bei Wolfsspitzen vor und wurde durch die Einkreuzung der Keeshonds in die Population der Wolfsspitze gebracht. Potentielle Zuchttiere werden auf diese Erkrankung hin untersucht und müssen PHPT-negativ sein.

 

Pommer

Der älteste Name für den Deutschen Spitz. Dass das Wort Pommern immer wieder im Zusammenhang mit den Spitzen auftaucht, bedeutet jedoch nicht, daß alle Spitze ursprünglich aus Pommern stammen, sondern in Pommern stand nur die Zucht der schönen weißen Spitze in größter Blüte. Anklänge dazu finden sich auch im englischen "Pomeranian", im schwedischen "Pomerska Spetsen" und im französischen "Lou-Lou de Poméranie" und "Chien pomérien". 

 

Pomeranian

Englische/ amerikanische Zuchtrichtung des Deutschen Zwergspitzes. Vor über 200 Jahren brachten die Engländer Deutsche Spitze von Pommern mit ins Heimatland. Im Laufe der Zucht wurden die Hunde dann immer kleiner und aufgrund ihrer Herkunft „Pomeranian“ genannt. Vor allem die englische Königin Victoria prägte den Pomeranian maßgeblich.

 

Popular Sire

Darunter versteht man in der Tierzucht ein häufig genutztes Vatertier. Die Verpaarung einiger weniger Champion-Rüden mit den vorhandenen Hündinnen bewirkt langfristig, dass nach und nach immer mehr Hunde in der Population miteinander verwandt werden, dadurch entsteht letztlich ein massiver genetischer Flaschenhals.

 

Prcd-PRA

Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Augenerkrankung, die zu einer Degeneration der Netzhaut und durch kontinuierliches Fortschreiten zur Erblindung führt. Die Krankheit wurde durch die Einkreuzung des American Eskimo Dog ab 2003 in die Population der Großspitze eingebracht.

Q


R


Ramsnase

Der Nasenrücken zeigt zur Nasenkuppe hin eine leichte Wölbung nach oben.

 

Rassestandard

Siehe Standard.

 

Raubzeug

Raubzeug umfasst alle Tierarten, die dem Friedwild und den Haustieren gefährlich werden konnten oder an den Feldfrüchten herumschmarotzen. Dazu gehören Mäuse, Ratten, Greif- und Rabenvögel (Rabenkrähen, Elstern oder Eichelhäher), Füchse und Wildschweine, aber auch eingeschleppte Arten wie Waschbär oder Marderhund. 

 

Raubzeugschärfe

Eigenart bestimmter Hunderassen, wie auch dem Spitz, Raubzeug zu verfolgen und zu stellen oder gar zu töten. Gefressen wird Raubzeug nicht - abgesehen von Mäusen. Raubzeugschärfe hat nichts mit dem Jagdtrieb zu tun. Spitze mit guter Raubzeugschärfe sind schon als Junghunde beweglich, frech, misstrauisch gegen alles Fremde und sehr aufgeweckt. Siehe auch "Das Wesen des Spitzes".

 

Registerhund

In dieses werden Hunde aufgenommen, die äußerlich dem Rassestandard entsprechen, deren Abstammung aber nicht lückenlos nachgewiesen werden kann, oder deren Abstammungsnachweise nicht vom jeweiligen Dachverband (z.B. VDH/ FCI) anerkannt werden. Ob mit solchen Registerhunden gezüchtet werden darf oder nicht, muss jeder Verein selbst entscheiden.

 

Richter

Vom jeweiligen Hundeverein bestellte Person, die die ihm vorgestellten Hunde anhand des jeweiligen Rassestandards mit einer Formwertnote bewertet. 

 

Rinderkopfhaut

Kau-Snack für Hunde, der in der Regel chemieverseuchter Abfall ist und nicht verfüttert werden sollte --> "Die Rinderkotzhaut"

 

Ring

Bereich auf einer Ausstellung, in dem der Hund dem Richter vorgeführt wird.

 

Ringelrute

Als Ringelrute bezeichnet man den eingerollten, über den Rücken getragenen Schwanz (Rute) bei Hunden. Für einige Hunderassen ist eine Ringelrute typisch, zum Beispiel für unseren Spitz.

 

Risthöhe

Höhe des Widerrists, anhand dessen die Größe des Hundes gemessen wird. 

S


Großspitz Samojede Unterschied
Links Großspitz, rechts Samojede.

Samojede

Der Samojede (gelegentlich auch als „Samojedenspitz“ bezeichnet) ist eine von der FCI anerkannte mittelgroße, nordische Hunderasse. Die Rasse entstand aus Hunden, die von samojedischen Völkern in Sibirien verwendet wurden. Gerüchten zufolge wurden Samojeden ab Ende der 1980er-Jahre heimlich in die Population der weißen Großspitze eingekreuzt. Samojeden unterscheiden sich vom weißen Großspitz sowohl im Exterieur (Fell, Pfotengröße, Rückenlinie) als auch charakterlich (so jagen sie bspw. und sind Fremden gegenüber aufgeschlossen und freundlich).

 

Schärfe

Man unterscheidet zwischen Mannschärfe und Raubzeugschärfe. Die Schärfe ist eine wichtige Wesensanlage des Gebrauchshundes, die triebhaft verankerte oder durch Erziehung verstärkte Bereitwilligkeit des Hundes, auf unvermutete Reize und offensichtlichen Angriff feindlich zu reagieren. Die Schärfe hat jedoch nichts mit dem Mut zu tun. Deutsche Spitze nach altem Schlag sind sowohl mann- als auch raubzeugscharf. 

Schecken

Bei zwei- oder mehrfarbigem Haarkleid kleinere, inselartig abgegrenzte, andersartige Farbflecken.

 

Scheinträchtigkeit

Eine Art "falsche" Schwangerschaft, die bei nicht zur Paarung zugelassenen Hündinnen etwa zwei Monate nach der Brunst zur Schwellung der Zitzen und zur Sekretion einwandfreier Milch führen kann, so dass diese Hündinnen auch als Ammen fungieren können. Oft benehmen sich diese Tiere wie wirklich tragende Hündinnen und behandeln etwa ihr Plüschtier wie einen Welpen. Sie bauen ein Nest, fallen durch ihre Unruhe auf und verweigern die Nahrungsaufnahme. Scheinträchtigkeit ist eine ganz natürliche Erscheinung, dieser sollte keinesfalls mit Kastration entgegengewirkt werden.

 

Scheren

Kürzen des Hundefells bis auf wenige Zentimeter oder gar Millimeter, um vermeintlich einen Wärmestau/ Hitzschlag im Sommer zu verhindern. Da das Gegenteil der Fall ist, sollte man langhaarige Hunde jedoch niemals scheren. Nach dem Scheren muss die Unterwolle zwingend sehr regelmäßig ausgebürstet werden, um zu verhindern, dass die Unterwolle durch das Deckhaar wächst, denn dies würde die gesamte Funktion des doppelten Haarkleides beim Spitz zerstören. Siehe auch mein Artikel "Die Pflege des Spitzes".

 

Scherengebiss

Ein Scherengebiss ist die bei den meisten Hunderassen erwünschte Form des Hundegebisses, bei dem die Kronen der oberen Schneidezähne ein wenig über die des Unterkiefers hinausgreifen. Die Lippenflächen der unteren Schneidezähne berühren die Zungenflächen der oberen, und es ergibt sich vergleichsweise das Bild einer Schere.

 

Schlaf

Das Schlafbedürfnis des Hundes ist im allgemeinen recht groß (ähnlich dem von Katzen), daher sollte man ihm entsprechende Ruhezeiten gönnen. Ein unausgeschlafener Hund ist überdreht und dünnhäutig.

 

Schlag

Unter Schlag versteht man eine Gruppe von Hunden, die innerhalb ihrer Rasse zusätzlich gemeinsame Merkmale aufweisen, wie zum Beispiel die Wolfsspitze vom Alten Schlag

Single Track double Track
Links schränkende Pfotenabdrücke, rechts schnürende.

Schnüren

Auch als "Single-Track" bezeichnet. Parallel und schnurgerade hintereinander gesetzte Pfotenabdrücke, im Schnee sind sie deutlich sichtbar. Das Schnüren ist sehr effizient und verbraucht nur wenig Kraft. Insbesondere Landraubtiere wie der Wolf schnüren, weil sie auf der Suche nach Beute zu langanhaltendem Trab befähigt sein müssen. Daher muss das Gangbild also sehr zielgerichtet, effizient und ergonomisch sein. Detaillierte Informationen dazu finden sich im Artikel "Der American Eskimo Dog ist kein Deutscher Spitz".

 

Schränken

Auch als "Double-Track" bezeichnet. Schränken ist das Gegenteil vom Schnüren. Hier stehen die einzelnen Tritte dabei mehr oder weniger weit von der gedachten Mittellinie ab. Diese Gangart ist relativ ineffizient und findet sich oft bei Hunderassen, die ortsgebunden arbeiten sollen (Wachhunde, Herdenschutzhunde). Bei besonders vollgefressenen oder hochtragenden (also besonders "breiten") Wölfinnen kann das Schnüren durchaus mehr oder weniger zum Schränken werden. Ähnliches gilt auch für den Gang unserer Haushunde: schwere oder breit gestellte Rassen mit kurzem Rücken schränken durchweg. Für beispielsweise den Schäferhund und den Samojeden, den sibirischen Husky oder den Eskie ist hingegen das Schnüren die Regel und wird so auch im jeweiligen Standard gefordert.

 

Schutztrieb

ist die Bereitschaft des Hundes, dem Menschen bei Angriffen beizustehen. Aufgrund des Schutztriebes beantwortet der Hund den Angriff auf seinen menschlichen Gefährten mit Feindseligkeit. Ist der Hund zudem noch mutig, dann kann aus diesem feindseligen Verhalten eine Kampfhandlung entstehen.

 

Schwarzer Wolfsspitz

Bezeichnung aus dem Westfälischen für Wolfsspitze, in die immer wieder schwarze Großspitze eingekreuzt werden.

 

Seidenspitz

Der Seidenspitz entstammt möglicherweise einer Kreuzung von Malteser und Zwergspitz. Auch hier liegt sein Ursprung in Deutschland. Er unterschied sich vom Zwergspitz durch seine prächtige, lange, feine und seidenartige Behaarung, wobei auch bei ihm das Haar gerade und locker abstehen musste. Farbe Weiß, mit schwarzer Nase und schwarzen Augen. Alle anderen Punkte wie Größe etc. sind identisch mit dem Zwergspitz, jedoch hat der Seidenspitz schmalere Pfoten (Hasenpfoten). Weil das Fell auch im Gesicht und an den Füßen lang war, musste durch Scheren von Schnauze, Ohren und Pfoten nachgeholfen werden, um die äußere Erscheinung an die Zwergspitze anzugleichen.

 

Showlinie

Die Showlinie bezeichnet die Standardzucht ohne Leistungsprüfung. Der Schwerpunkt dieser Zucht liegt auf dem Erscheinungsbild des Hundes und oftmals auf seiner Eignung zum Familienhund. Vertreter einer Rasse, die entweder der Show- oder der Arbeitslinie angehören, unterscheiden sich meist in Größe, Haarkleid, Statur, aber auch in Farbe, Charakter und Bewegungsdrang. Im Allgemeinen gelten Hunde aus der Arbeitslinie als aktiver und damit fordernder.

 

Single Track

Siehe Schnüren.

 

Spieltrieb

Der Spieltrieb ist dem Junghund eigen und erlischt bei ausgewachsenen Hunden selbst im hohen Alter nicht. Spielen stärkt die Verbindung zwischen Mensch und Hund. Hierzu der Artikel "Das Mensch-Hund-Spiel".

 

Spitzhundt

Alte Bezeichnung für Spitze, aber auch ein derbes Schimpfwort, das erstmals um 1450 am Niederrhein nachgewiesen werden kann. 

 

Stammbaum

Ein Stammbaum ist nicht mit der Ahnentafel (Verzeichnis der direkten Vorfahren) zu verwechseln. Der Stammbaum ist das Verzeichnis aller von einem Zuchttier oder Elternpaar abstammenden Nachkommen. Er ist je nach der Anzahl der Generationsfolgen mehr oder weniger verzweigt und umfangreich.

 

Standard

Der Standard, auch Rassestandard genannt, beschreibt den Idealtyp einer Rasse mit allen ihren Merkmalen. Fehlerangaben im Rassestandard deuten an, was an den Vertretern der Rasse unerwünscht ist und abgelehnt wird.

 

Staupe

Schwere, in drei Stadien auftretende Viruserkrankung, der seit Jahrhunderten Tausende von jungen und alten Hunden zum Opfer fielen. Es ist der Wissenschaft im letzten Jahrzehnt endlich gelungen, durch wirkungsvolle Schutzimpfungen dem Hund die erforderlichen Abwehrkräfte zu vermitteln. Krankheits-Merkmale: Hunde sind apathisch, appetitlos und haben Fieber. Dann treten Pusteln am Bauch auf. Es kommt zu eitrigem Augenausfluss, zu Lungen- und Rippenfellentzündung. In der nervösen Form schwere Krampfanfälle. Bei geringstem Verdacht in jedem Falle Tierarzt rufen.

 

Stopp

Als Stopp wird bei Hund und Katze der Übergang von der Nasenwurzel zur Schädelkalotte bezeichnet, etwa in Höhe der Augen. Je nach Typ und Rasse kann dieser sehr ausgeprägt sein oder praktisch nicht vorhanden. Beim Deutschen Groß- und Wolfsspitz sollte der Stopp mäßig ausgebildet bis betont, jedoch nie abrupt sein (siehe auch "Der alte Rassestandard").

 

Suchspiele 

Siehe Mantrailing, Würstchenbaum. 

T


Unter der Bezeichnung Temperament versteht man die Grundstimmung des einzelnen Individuums. Diese wirkt sich einerseits in Bezug auf die Gefühlstönung aus, anderseits in Bezug auf die Reaktionsbereitschaft des Lebewesens. Unter Gefühlstönung versteht man die Neigung zu einer bestimmten Affektlage, also z. B. die Neigung in Lustgefühlen zu verharren oder auch die gegenteilige Neigung. Dazu gehören Typenbegriffe wie Choleriker, Melancholiker und Sanguiniker, während die Bezeichnung Phlegmatiker eigentlich schon den zweiten Faktor des Temperamentsbegriffes betrifft, nämlich die Reaktionsfähigkeit. Phlegmatisch ist der wenig reaktionsfreudige Hund, bei dem auch die Ausschläge nach der Lust- und Unlustseite so gering sind, dass sie leicht übersehen werden können. Diese Reaktionsbereitschaft ist nun das, was man unter Temperament im engeren Sinne versteht, also die Grundbereitschaft des Hundes, auf Umweltreize stark oder kaum zu reagieren. Im Gegensatz zum Schärfebegriff handelt es sich hierbei jedoch um alle Reize - Gute wie Schlechte - die von dem betreffenden Hund entweder mit freudigen oder mit negativen Gefühlserregungen beantwortet werden. Jene Hunde, die Erscheinungen der Umwelt leicht mit Gefühlserregungen aller Art beantworten, nennt man temperamentvoll, ihr Gegenteil temperamentlos.

Temperament

Unter der Bezeichnung Temperament versteht man die Grundstimmung des einzelnen Individuums. Diese wirkt sich einerseits in Bezug auf die Gefühlstönung aus, anderseits in Bezug auf die Reaktionsbereitschaft des Lebewesens. Unter Gefühlstönung versteht man die Neigung zu einer bestimmten Affektlage, also z. B. die Neigung in Lustgefühlen zu verharren oder auch die gegenteilige Neigung. Dazu gehören Typenbegriffe wie Choleriker, Melancholiker und Sanguiniker, während die Bezeichnung Phlegmatiker eigentlich schon den zweiten Faktor des Temperamentsbegriffes betrifft, nämlich die Reaktionsfähigkeit. Phlegmatisch ist der wenig reaktionsfreudige Hund, bei dem auch die Ausschläge nach der Lust- und Unlustseite so gering sind, dass sie leicht übersehen werden können. Diese Reaktionsbereitschaft ist nun das, was man unter Temperament im engeren Sinne versteht, also die Grundbereitschaft des Hundes, auf Umweltreize stark oder kaum zu reagieren. Im Gegensatz zum Schärfebegriff handelt es sich hierbei jedoch um alle Reize - Gute wie Schlechte - die von dem betreffenden Hund entweder mit freudigen oder mit negativen Gefühlserregungen beantwortet werden. Jene Hunde, die Erscheinungen der Umwelt leicht mit Gefühlserregungen aller Art beantworten, nennt man temperamentvoll, ihr Gegenteil temperamentlos.

 

Temperatur

Die Normaltemperatur beim Hund liegt zwischen 37,5 bis 39 Grad. Fieber beginnt - anders als beim Menschen - erst bei 39,2 Grad Celsius.

 

Tollwut

Die Tollwut wird durch ein Virus hervorgerufen und verläuft stets tödlich. Nur durch flächendeckende Impfungen ist die Tollwut selten geworden, allerdings nicht ausgerottet. Übertragen wird diese auch für den Menschen lebensgefährliche Erkrankung durch den Biss eines infizierten Tieres. Inkubationszeit: zwischen 20 und 60 Tagen. Ablauf in verschiedenen Stadien: Scheu und Melancholie, Zerstörungszustände, rasende Wut, Verweigerung der Nahrungsaufnahme, Lähmungserscheinungen, Depressionen, Tod. Jeder Tollwutanfall ist anzeigepflichtig. Die Schutzimpfung hat bei Mensch und Hund Erfolg.

 

Bei Tollwutverdacht wird der betreffende Hund zunächst getötet und dann erst untersucht, daher sollte akribisch auf die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Impfzyklen geachtet werden. Siehe auch "Die Tollwutimpfung".

 

Torfspitz / Torfhund

Die gern zitierte und immer noch weit verbreitete Urhund-Theorie von Theophil Studer, nach der der Spitz vom steinzeitlichen Torfhund „Canis palustris familiaris Rüthimeier“ abstammen soll. Diese Theorie ist bereits seit 1997 durch genetische Untersuchungen widerlegt. Richtig ist: Spitzartige Hunderassen kamen ursprünglich in ganz Europa, Asien, Afrika und Indien vor – heute sind sie weltweit verbreitet. Die genaue Herkunft des Spitzes ist aber ebenso ungeklärt, wie die anderer Hunderassen auch. Lediglich anhand verschiedenster, teils antiker, Abbildungen, Figuren usw. lässt sich nachvollziehen, dass es sich bei den Spitzen um eine der ältesten und ursprünglichsten Hunderassen handelt.

U


Überbauung

Liegt die Hinterhand (Kruppe) gleichauf oder etwas höher als der Widerrist (der somit nicht der höchste Punkt des Körpers ist), ist der Hund in der Rückenlinie "gerade" bzw. "überbaut". So zeigen zum Beispiel Hirtenhunde wie der Šarplaninac – also Hunde, die, wie unser Spitz, ortsgebundene Wächter sind – oft eine leichte „Überbauung". Mehr dazu hier: Überbauung

  

Umschreiben

Übernehmen eines Hundes aus einem Rasseverein in einen anderen. Dafür wird der Hund zuvorderst phänotypisiert, das heißt, es wird geschaut, ob er dem vorgegebenen Rassestandard entspricht, danach wird die alte Ahnentafel eingezogen und durch eine Ahnentafel des neuen Vereins ersetzt. In der Regel gelten diese umgeschriebenen Hunde danach als Registerhunde - auch wenn alle Vorfahren bekannt sind - und sind nur eingeschränkt verpaarbar.

 

Unterwolle

Hunde mit doppeltem Haarkleid haben oberflächlich glattes und kräftiges Deckhaar, welches darunter eine wattige, dicke Unterwolle aufweist. Die Unterwolle ist beim Spitz wasserabweisend; sie dient im Winter der Wärmeisolierung und im Sommer (wider Erwarten) als Schutz vor Hitze, da das Luftpolster, welches sich zwischen Wolle und Haut bildet, kühlend wirkt. Daher sollte man seinen Spitz auch niemals scheren, oder die Unterwolle bis auf das letzte Haar auskämmen.

 

Urtyp

"Hunde vom Urtyp" bezeichnet Rassen, die sich in ihrem Aussehen im Laufe vieler Jahrhunderte kaum verändert haben und auch in ihrem Verhalten sehr ursprünglich sind. Kennzeichnend für sie sind die Stehohren und meist die über den Rücken getragene Ringelrute. Hunde vom Urtyp sind von einer besonderen Ursprünglichkeit in Wesen und Verhalten und beeindrucken durch ihre instinktsichere und klare Art – und genau deshalb sind diese Hunde keine Jedermannshunde und auch keine Anfängerhunde. Sie brauchen einen souveränen Hundeführer und eine sehr klare und konsequente Führung. Rassen vom Urtyp sind bspw. der Deutsche Spitz, der Chow-Chow, der sibirische Husky oder auch der Shiba Inu.

V


VDH

Verband für das deutsche Hundewesen. Der Verband für das Deutsche Hundewesen ist der größte Dachverband für Hundezucht und Hundesport und die führende Interessensvertretung der Hundezüchter und Hundehalter in Deutschland. Er ist der deutsche Mitgliedsverband der Fédération Cynologique Internationale (FCI), des größten internationalen Dachverbandes. Dem VDH untergegliedert sind die verschiedenen Rassehundeclubs für die vom FCI anerkannten Hunderassen. Manche Rassen, wie den Deutschen Spitz, kann man nur in einem einzigen Club züchten, anderen Rassen stehen hingegen zwei Vereine zur Verfügung - wie beispielsweise dem Lang- und Kurzhaarcollie (Club für britische Hütehunde und Deutscher Collie Club).

 

Verein für Deutsche Spitze (VfDSp)

Der Verein für Deutsche Spitze (kurz: VfDSp) ist eine Organisation, die seit 1899 für den Standard des Deutschen Spitzes zuständig ist. Auch Volpino Italiano und Japanspitz werden vom VfDSp betreut. Da der VfDSp zuchtbuchführend ist, ist er für die Festlegung der Kriterien des Rassestandards weltweit zuständig und lenkt damit das Wohl und Wehe dieser Rasse maßgeblich. In die Zuchtbücher des VfDSp werden alle Spitzwelpen und Übernahmen aus dem In- und Ausland eingetragen. Die Rassestandards werden durch den FCI veröffentlicht. Der VfDSp untersteht dem VDH. 

 

Vererbung

Eine erfolgversprechende, systematische Rassezucht ist nur möglich, wenn sich der Züchter eingehend mit den Vererbungsgesetzen vertraut gemacht hat. Dabei muss er die Vererbungsmerkmale der Elterntiere kennen und das Zuchtziel der Rasse beachten. Eingehendes Studium der zahlreichen Literatur und Beratung mit Zuchtexperten ist erforderlich.

 

Verhütung

Unerwünschter Nachwuchs kann einige Tage nach dem Deckakt vom Tierarzt durch Spritzen verhindert werden. Zwischen dem 1. und 10. Tag, nachdem die Hündin mit einem Rüden zusammengekommen ist, erhält sie eine Spritze. Danach kommt es erneut zur Hitze. 

 

VKSK

Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter. DDR-Pendant zum Verein für Deutsche Spitze, in den die VKSK-Züchter nach dem Mauerfall eintraten. Der VKSK selbst wurde aufgelöst. In der DDR gab es Groß-, Wolfs- und Kleinspitze, wobei die Kleinspitze den deutlich größten Anteil der Spitze bildete. Die Zuchtauflagen waren in der DDR wesentlich strenger als in der BRD und bereits Mitte der 1960er Jahre wurde für die Groß- und Wolfsspitze das HD-Röntgen verpflichtend eingeführt. Während anfänglich noch einzelne schwarze, weiße und extrem selten auch braune Großspitze in der DDR existierten, waren diese in den 1970er Jahren bereits vollständig aus der Zucht verschwunden und wurden erst ab Beginn der 1980er Jahre aus Osteuropa importiert. Die Großspitz-Zucht selbst wurde in der DDR allerdings hochgradig inzüchtig und inzestzüchtig betrieben. 

 

Vorderhand

Die Vordergliedmaßen von der Schulter bis zum Pfotenballen. Siehe auch "Körperbau".

 

Vorführen

Das korrekte Führen des Hundes an kurzer Leine an der linken Seite des Herrchens oder Frauchens vor einem Richter, der den Hund zu bewerten hat. Um einen Hund ansprechend vorführen zu können, wird i. d. R. vorab ein Ringtraining absolviert. Unter diesem Link findet sich dazu eine sehr schöne Anleitung: Kleines Ringtraining-Kompendium.

 

VSVR

Der "Verein für Spitze und verwandte Rassen" ist ein Alternativverein zum "Verein für Deutsche Spitze", der Mitglied im Dachverband IHV ist. Der VSVR ist ein sogenannter Dissidenzverein, was aber über die Güte der Hunde erstmal nichts aussagt. 

W


Wachhund

Zu dieser Kategorie zählen u.a. Rassen wie (natürlich) der Deutsche Spitz, der Hovawart, der Bernhardiner und der Riesenschnauzer. Wie bereits der Name sagt, sind sie besonders dafür geeignet, Haus und Hof zu bewachen. Sie sind sehr eigenständige, mittelgroße bis große Hunde, die einen ausgeprägten territorialen Instinkt haben. Wachhunde müssen hoftreu sein, d.h., sie verlassen ihr Revier nicht (Was würde auch ein Wächter nützen, der einfach seinen Posten verlässt?). Auch ihr fehlender Jagdtrieb sorgt für ihre Hoftreue. Wachhunde haben ihren eigenen Kopf und sind Fremden gegenüber misstrauisch. Sie sind keine geeigneten Hunde für sehr aktive Menschen, da ihr Körperbau nicht für Ausdauersport ausgelegt ist. Sie sollten eine enge Anbindung an die Familie haben (Keine Zwingerhaltung!), aber dennoch konsequent geführt werden, sonst übernehmen sie - im schlechtesten Fall - ganz schnell die Führung innerhalb der Familie.

 

Weinbergspitz

Alte Bezeichnung aus dem süddeutschen Raum für den schwarzen Großspitz. Die Hunde bewachten dort tagsüber die Höfe und schoben nachts in den Weinbergen Wache. Mehr unter "Die Geschichte des Spitzes".

 

Wechselnase

Bei einer Wechselnase handelt es sich um eine Hundenase, welche bedingt durch die Jahreszeit ihre Farbe leicht ändert. 

 

Weichmacher

Sammelbegriff für Schadstoffe in Plastik - also im Hundespielzeug - wie BPA. Weichmacher schaden der Gesundheit ‒ Leber, Nieren und Hoden können angegriffen werden - und können hormonartig auf den Hund einwirken. Sie können die Fähigkeit zur Fortpflanzung beeinträchtigen und die Frucht schädigen. Ausführliches in meinem Artikel "Die Weichmacher".

 

Welpe

Unter einem Welpen versteht man einen jungen Hund bis zum Alter von 16 Wochen. Der Übergang zum Junghund unterliegt rasseabhängigen Schwankungen. Spitze neigen in der Regel zur Frühreife, sind also schneller aus dem Welpenalter raus als andere Hunde. Mehr darüber im Artikel "Ein Spitzwelpe zieht ein".

 

Widerrist

Der Widerrist ist der erhöhte Übergang vom Hals zum Rücken bei Hunden und anderen Vierbeinern. Er wird von den langen Dornfortsätzen der ersten Brustwirbel gebildet, an denen auch das Nackenband entspringt. Entsprechend wird mit der Widerristhöhe die eigentliche Größe eines Pferdes oder Hundes angegeben, weil der Widerrist bei gesenktem Kopf den höchsten Punkt des Körpers darstellt und sich damit als Messstelle eignet. 

Links Keeshond, rechts Wolfsspitz
Links Keeshond, rechts Wolfsspitz

Wolfsspitz

Der Wolfsspitz gehört zur Rasse der Deutschen Spitze und ist als Rasse vom FCI anerkannt. Er war bis 1900 in ganz Europa weit verbreitet und hat als imposanter Wächter Höfe, Schiffe und auch Kutschen bewacht. Im Ausland nennt man den Wolfsspitz auch Keeshond, wobei die Tiere nicht nur vom Namen her unterscheiden, sondern auch von den Zuchtzielen. Mitte der 1990er-Jahre wurde der Keeshond in den Standard für den Wolfsspitz integriert, seitdem werden die Wolfsspitze sukzessive kleine und plüschiger. Es gibt allerdings auch einige Züchter, die den Wolfsspitz weiterhin im Urtyp züchten. Dies nennt man auch "den alten Schlag". Mehr über Wolfsspitze und Keeshonds findet sich in den Artikeln "Der Wolfsspitz" und "Der Keeshond". 

  

Wolfsspitzaktion

Planmäßige Wolfsspitz- und Großspitzzucht verschiedenster Jagdverbände, die in den 1950er-Jahren startete. Damals wurden bewusst Wolfsspitze gezüchtet, die keinerlei Jagdtrieb aufwiesen, um sie an Bauerngehöfte und Aussiedlerhöfe abzugeben. Grund hierfür war die massive Wilderei der jagenden Hunde, die bis dato auf den Höfen gehalten wurden. Siehe auch "Jagt der Deutsche Spitz?".

 

Würstchenbaum

Suchspiel für Hunde, bei dem kleingeschnittene Wiener Würstchen oder andere Schmackos in der Rinde von Bäumen versteckt werden. Diese muss der Hund dann suchen. Von dem Spiel ist zum einen abzuraten, weil Hunde dadurch lernen, draußen nach Futter zu suchen und aufzunehmen (Giftköder!), zum anderen ist es für Spitze gänzlich ungeeignet, da es den Geruchssinn fördert und somit zu unerwünschtem Jagdverhalten führen kann. Siehe auch Mantrailing.

X


Y


Z


Zahnen

Etwa vom 4. bis 5. Monat an wechselt der Junghund das Milchgebiss und braucht Vitamin- und kalkreiche Ernährung. Gegen die Schmerzen beim Zahnwechsel kann man dem Jungspund beispielsweise gekühlte Rinderkopfhaut aus dem Kühlschrank reichen, oder etwa auch einen Waschlappen aus dem Eisfach.

 

Zahnpflege

Zahnpflege beim Hund ist eine unbedingte Notwendigkeit. Futterreste und Zahnsteinansätze müssen stets entfernt werden,  auch ist darauf zu achten, dass der Hund sich beim Spielen mit Steinen nicht die Zähne beschädigt. Zur Zahnpflege können große, harte Knochen gereicht werden. Weiterführende Informationen finden sich auch im Artikel "Die Pflege des Spitzes".

 

Zecke

Große, voll eklige Milbe, die sich auf der Haut von Tieren und Menschen festsetzt und deren Blut saugt. Nachdem sie ihr Opfer gestochen hat, saugt sie sich voll. Dies kann je nach Art weniger als eine Stunde aber auch mehrere Wochen dauern. Zum Teil nehmen Zecken dabei ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts auf. Zecken bevorzugen schattige und feuchte Orte, während sie Sonne und Trockenheit in der Regel meiden. Meist sitzen sie in Sträuchern, im Gras oder auf Bäumen, wo sie auf einen potentiellen Wirt warten. Zecken übertragen Krankheiten wie BorrelioseFSME, Babesiose und Anaplasmose

 

Beim Zeckenschutz hat man leider nur die Wahl zwischen Not und Elend. Einerseits sind da die Krankheiten übertragenden Zecken, andererseits die Wirkstoffe der Zeckenschutzmittel, die wie Fipronil oder Permethrin als Nervengift wirken und zum Teil als (beim Menschen) krebserzeugend eingestuft sind.

 

Zuchtwart

Eine vom jeweiligen Rassezuchtverein beauftragte Person, die jeden Wurf zu besichtigen und vor der Eintragung ins Zuchtbuch abzunehmen hat. Er hat die Aufsicht über das Zuchtgeschehen der im Verband organisierten Züchter inne und ist für die Einhaltung der Zuchtbestimmungen verantwortlich. Daneben kann er je nach Verband Zuchtausschlüsse aussprechen oder Gesundheits- und Wesenstests anordnen. Eine weitere Hauptaufgabe des Zuchtwartes besteht in der Unterstützung und Beratung der Züchter bei allgemeinen Fragen und spezifischen Problemen sowie der Verbindung zwischen Züchtern, Mitgliedern und Vorstand. Die Zuchtwarte eines Vereins unterstehen dem Hauptzuchtwart. 

 

Zuchtzulassung (ZZL)

Zuchtzulassungen bzw. Zuchttauglichkeitsprüfungen (ZTP) sind von den Zuchtverbänden in deren Statuten vorgeschriebene Prüfungen des Hundes, die gewährleisten sollen, dass die aufgestellten Zuchtziele für die jeweilige Hunderasse erreicht werden. Die Zuchtzulassung wird i.d.R. vom Hauptzuchtwart erteilt. 

 

Zwinger

1. Geräumiger, abgezäunter Freiauslauf mit Hundehütte.

2. Von dem zuständigen Rassezuchtverein anerkannte Zuchtstätte eines Züchters. Hierfür muss ein Zwingername (z.B. "vom Wymarshof") beantragt und geschützt werden. Zu empfehlen ist, den Zwingernamen international schützen zu lassen.