Der Deutsche Spitz - Freund der Kinder


Wer ist der beste Kindergärtner der Welt? Unser Spitz natürlich!


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Der Spitz: Freund und Bodyguard für Kinder

Bis vor wenigen Jahrzehnten traf man an jeder Straßenecke einen Spitzer. Dieser lief stets frei, bewachte Haus und Hof, begleitete die Kinder auf dem Weg zur Schule, kam mit, wenn das Frauchen die Einkäufe erledigte und holte Herrchen nach der Arbeit vom Bus ab. Mitunter bewachte er sogar das Geflügel und brachte die Kühe zur Weide und wieder zurück. Ganz selbstverständlich und ohne Kommandos oder Bestechung durch Leckerli, denn schon immer war der Deutsche Spitz sozusagen der "Allrounderhund" des einfachen Volkes. Was ihn aber ganz besonders auszeichnet, ist sein riesengroßes Herz für Kinder. Denn der Spitz ist nicht nur jederzeit zu allerlei Streichen aufgelegt und ein wahrer Clown, sondern auch für fast jeden Schabernack zu haben; selbst im hohen Alter macht der Spitz noch gern jeden Quatsch mit "seinen" Kindern mit. Er ist wirklich unglaublich begeisterungsfähig und am liebsten überall mit dabei, denn die Deutschen Spitze sind - noch mehr als jede andere Hunderasse - absolut auf ihre Menschen bezogen. 

Darüber hinaus hat der Spitz noch eine weitere, tolle Eigenschaft, die man gerade im Umgang mit Kindern nicht hoch genug schätzen kann: er ist nicht nachtragend. Selbst wenn an den Lefzen oder an der Rute gezogen wird, sucht Spitzlein sein Heil lieber in der Flucht, nur um wenige Minuten später erneut zur Stelle zu sein und im Zweifelsfalle dieselbe Prozedur nochmal über sich ergehen zu lassen. Kindern, Familienmitgliedern und kleineren Tieren gegenüber behält auch der ausgewachsene Spitz durchweg seine unbedingte Harmlosigkeit. Wo Erwachsene seiner Meinung nach durchaus mal einen Rempler vertragen können, geht er mit einer solchen Vorsicht gerade an kleinen Kindern vorbei, dass man meinen könnte, er wollte zur Sicherheit sogar das Schwanzwedeln einstellen. 

 

Unsere Deutschen Spitze eignen sich wirklich über die Maßen, um in Familien mit Kindern zu leben und dort als Babysitter, Bewacher und Spielfreund zu fungieren. Einerseits, weil sie in ihre Kinder einfach unheimlich vernarrt sind und hervorragend auf sie aufpassen und andererseits, weil ein ordentlicher Spitz keinerlei Jagdtrieb hat, so dass kein Kind Gefahr läuft, durch Hinfallen ein Beuteverhalten auslösen zu können. Und auch, wenn sich die Beschreibung der Wesenszüge des Deutschen Spitzes erstmal nach "Waffenschein" anhört, darf man sich davon nicht beirren lassen: denn ein Familienhund ist ja ein Hund, der ganz besonders auf seine Familie bezogen ist. Und das ist der Spitz über alle Maßen.

TON AN! Keeshond Bumblebee mit seiner besten Freundin auf dem Trampolin. [1]


Er ist ein Hund, der seine Familie allzeit bewacht und beschützt - und nicht jeder fremden, zwielichtigen Gestalt auch noch Pfötchen gibt oder sich mit einem Steak bestechen lässt. Daher muss er als ordentlicher Familienhund durchaus scharf und wachsam sein, wenn er die Familie auch wirksam schützen soll. Sonst ist er nicht mehr als eine keifende Alarmanlage! Gerade unser rauer Bauernhofspitz, mit seinem Eigensinn und seiner Schärfe, der sich zum Schutze seiner Liebsten eben auch nicht scheut, böse Menschen effektiv abzuwehren, könnte kaum geeigneter für Familien sein.

 

Der Deutsche Spitz hat seine Vielseitigkeit und seine Familientauglichkeit durch die Jahrhunderte hinweg unter Beweis gestellt wie kaum ein anderer Hund – und sich ganz besonders hervorgetan als bester Kindergärtner der Welt. Zum Dank hat man ihn in Gedichten, Erzählungen und Liedern verewigt, ihn gezeichnet, geschnitzt und modelliert, über ihn Bücher geschrieben und sogar Spiele nach ihm benannt.

 

Giftiger, falscher Spitz? Von wegen! Lassen wir doch einfach die alten Fotos für ihn sprechen, welche aufzeigen, wie harmonisch das Zusammenleben von Spitz und Kind bereits zu einer Zeit gewesen ist, als der Spitz noch ganz Wachhund bzw. Gebrauchshund war:

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 Eine wahre Geschichte: Wolfsspitz Brendy im Kinderheim

 

"Kurz vor dem Osterfest fuhr ein gelber Kombi vor und heraus sprang Brendy, der lang erwartete Wolfsspitz. Eine in die Staaten zurückkehrende, amerikanische Familie schenkte uns ihren kleinen Freund, weil er nicht mitkommen konnte. Mit einem Küsschen auf Brendys schwarze Nase verabschiedete sich die liebenswerte Familie, nachdem sie uns alles mitgeteilt hatte, was wichtig war für Brendy. Die Türe schloss sich und Brendy war bestürzt, er begann zu weinen, aber dann umarmte ihn Robert, 10 Jahre alt, und versprach ihm ein Königreich. Zwei Nächte schlief er neben Brendy, zeigt ihm Haus und Garten und die übrigen Kinder legten sich im Kreis um Brendy herum, so dass Brendy seine Mission erkannte und sich ermannte. Er kennt alle und umschwänzelt sie, jeder Fremde wird jedoch pflichtgemäß angeknurrt; auch in der Nacht ertönt Brendys warnende Stimme, sobald sich Schritte nähern. Wir können uns nicht genug bedanken bei Herrn Präsident Jäger, der auf unsere Anfrage hin, ob er nicht für das Waisenfamilienheim einen Spitz habe, uns diesen allerliebsten Brendy zuschickte."

 

 Maria Neubecker im Jahre 1977 (Kinderheim St. Nikolaus, Worms)

Hervorzuheben ist hier unbedingt die große Bedeutung des Spitzes für die damaligen Familien und insbesondere für die Kinder. Professionelle Fotografen waren seinerzeit sehr teuer und dennoch hat man sich nicht gescheut, die Kinder zusammen mit ihren Spitzen ablichten zu lassen. So wichtig waren die Hunde ihren Besitzern.


[1] Mit freundlicher Genehmigung von M. Zbinden


Stand: 08.06.2023

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